Frage: Ich finde in meinem Alltag keine Zeit um zu meditieren. Und wenn ich abends nach Hause komme, bin ich zu erschöpft, um mich zu konzentrieren. Gibt es da eine Lösung?

Antwort: Ja. Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass viele Menschen, die anfangen zu meditieren, sich mit diesen Fragen quälen. Unser Tagesablauf ist meist übervoll und stark von Gewohnheiten geprägt. Was machen wir als Erstes, wenn wir morgens aufstehen? Oder wenn wir abends nach Hause kommen? Diese Routinen gilt es zu durchbrechen. Das ist nicht immer ganz leicht. Aber genau darum geht es in der Meditation. Routinetätigkeiten brauchen keine Aufmerksamkeit; wir handeln sie in einer Art von Trance ab. Beim Meditieren versuchen wir aber gerade diese Trance zu verlassen und mehr Bewusstheit in unser Leben zu bringen. 
Du musst also als Erstes einen winzigen Teil deines Tagesablaufs verändern. Wenn du abends zu erschöpft bist, dann nimm dir deine Zeit zum Meditieren kurz nach dem Aufstehen. Dabei sollst du natürlich nicht in Hetze sein. Das heisst, du brauchst genügend Zeit, um in Ruhe all deine morgendlichen Dinge zu erledigen und zu meditieren. In einer oder zwei Stunden zwischen Aufstehen und Haus verlassen sind sicher fünf oder zehn Minuten drin, in denen du meditieren kannst. Wahrscheinlich musst du aber, um zu genügend Schlaf zu kommen, auch früher zu Bett gehen. Unmöglich? Siehst du: Genau hier sind wir wieder bei den eingefahrenen Routinen, die das Leben dumpf und langweilig machen.

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