Frage: "Wie kann ich mir selbst vergeben?"

 Ahlaad: 

"Als Erstes ist es wichtig zu verstehen, dass unsere Gedanken und Handlungen konditioniert sind. Wir haben nicht wirklich eine Wahlmöglichkeit, besonders wenn Emotionen dabei sind. So gesehen denken und handeln wir so, wie wir müssen. Wir sind nicht schuld an dem, was wir erlebt haben und auch nicht an unseren Konditionierungen. Wir handeln immer so gut, wie wir können. Dieses Verstehen hilft uns selbst zu vergeben. Eigentlich ist es die Einsicht, dass es gar nichts zu vergeben gibt. 

Als Zweites ist es wichtig zu erfahren, dass wir nicht der denkende Verstand und die handelnde Persönlichkeit sind. Wir sind jenseits der Muster und Konditionierungen. Wir erfahren das, was wir sind in der Meditation als aufmerksame, interessierte Stille. Wenn du also die Stille in der Meditation erfährst, dann identifizierst du dich nicht mehr mit Verstand und Persönlichkeit. Dann entwickelst du Mitgefühl und Verständnis für beide. Das hilft, dich nicht selber zu verurteilen, aber gleichzeitig auch zu akzeptieren, was geschehen ist.

Sich bei Menschen, die man verletzt hat, zu entschuldigen, ist trotzdem wichtig. Ihnen zu erklären, dass man sich nicht selber wahr, sondern getrieben wurde aus Mustern und Konditionierungen, die selber aus Verletzungen und Traumata entstanden sind."




Hier eine Meditation für eine nicht intellektuelle Selbstvergebung: 

Lehne dich zurück, schließe die Augen. Lass die Stimme im Kopf hinter dir, sei nicht mehr an ihr interessiert. Warte einen Augenblick, bis du eine angenehme Stille in dir bemerkst, die unabhängig von der Stimme im Kopf vorhanden ist. Habe Mitgefühl mit deinem denkenden Verstand und handelnder Persönlichkeit. Schenk Ihnen deine Liebe, damit sie sich entspannen können. Denn das ist das, was sie in der Welt suchen und nur von dir bekommen können. Bleibe solange im Mitgefühl, wie es für dich stimmt. Dann kannst du die Augen wieder öffnen.

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