Frage: Seit ich täglich Achtsamkeit praktiziere, bin ich ...
... viel ausgeglichener und zufriedener. Trotzdem habe ich oft das Gefühl, das Leben zieht an mir vorbei, ohne mich wirklich zu berühren. In mir ist immer noch eine tiefe, unerfüllte Sehnsucht. Manchmal denke ich, dass ich mich spirituell nicht mehr weiter entwickle. Was könnte mein nächster Schritt sein?
Antwort Ahlaad: Achtsamkeitspraktiken stärken zwar die Wachheit und bewirken, dass du nicht mehr in Trance durchs Leben wandelst. Es kann jedoch trotzdem das Gefühl von Trennung verstärken. Und zwar zwischen dem Subjekt, das achtsam ist und den Objekten der Achtsamkeit. Da das "Ich" Achtsamkeit veranlasst, ist dein Verstand im Glauben, dass er die Ursache eines achtsamen Lebens sei. Und schon verstärkt sich wieder das Ich-Gefühl und kreiert eine künstliche Distanz zu allen Objekten, die es so nicht gibt. Das Gefühl von Nähe und Betroffenheit zum Leben bleibt aus, da stets eine Form von Distanz vorhanden ist. Das Ich muss sich Mühe geben, um den Zustand der Achtsamkeit aufrecht zu erhalten. Das kostet Kraft und daher verlieren wir sie immer wieder. Kannst du dich in diesen Aussagen erkennen?
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