Frage: "Ich beobachte mich oft dabei, wie ich stolz bin auf etwas das ich tue oder erreichte und auch Anerkennung von Aussen erwarte....

Frage:  "... Du sagst nun, dass das nur unsere falsche Persönlichkeit stärke und den unwahren Glauben der Trennung vom Rest des Leben bestätigt. Das leuchtet mir ein. Aber wie kann ich meine innere Haltung bei meinem Tun ändern? Und wie können unsere Kinder das so leben, wenn sie doch in der Schule lernen Lob und gute Noten für das was sie machen zu erhalten? Was können wir ihnen mitgeben?"



Antwort Ahlaad: "In der Tat ist es so, dass die Persönlichkeit (Gesamtheit aller Muster, Konditionierungen und Prägungen) jeglichen Erfolg auf ihr  Konto bucht. Sie bläht sich damit künstlich auf, ohne die vielen Randbedingungen und Zufälle, die für den Erfolg mitentscheidend waren, zu berücksichtigen. Sie will damit ihr Gefühl von Machtlosigkeit übertünchen und vor Anderen und manchmal auch vor sich selbst verheimlichen.

Schließlich fordert unser Umfeld starke Persönlichkeiten. Und ja, dieses Gefühl von Machtlosigkeit ist nicht falsch. Problematisch wird es, wenn wir uns mit der machtlosen, sich vom Rest der Welt getrennten Persönlichkeit identifizieren. Dann kämpft sie um jedes kleinste Stückchen Erfolg und klammert sich verbissen daran. Es ist jedoch nur geliehener Erfolg und so wie er kam, so geht er auch wieder. Du siehst ja richtig, dass Stolz zu einem riesigen Sammelbecken von Enttäuschungen, Selbstkränkungen und schmerzenden Illusionen führen.

Wie kannst du jetzt deine innere Haltung beim Tun ändern und nicht nach Stolz und Anerkennung trachten? Die Antwort ist Freude empfinden. Richte deine Aufmerksamkeit auf die momentane Freude die du beim Tun erfährst. Die Freude am Tun ist dein Lohn, ohne die Persönlichkeit aufzublähen. Wir bleiben bescheiden, weil die Freude uns bereits erfüllt.

Das gleiche gilt für unsere Kinder in der Schule. Wir sollten unseren Kindern kein Lob für gute Noten oder Leistungen geben. Wir sollten sie lernen und ihnen vorleben, wie sie Freude am Lernen haben können. Dabei ist natürlich Zwang, Repression und Disziplinierung sehr hinderlich. Ideal ist ein Schulsystem, dass auf solche Mittel verzichtet.

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